Pädagogisches Konzept



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 PÄDAGOGISCHES KONZEPT (Stand 25.10.2021)

 

 Das Pädagogische Konzept umschreibt die allgemeinen Grundsätze im Umgang mit den betreuten Kindern.

 Pädagogische Grundsätze

 Die kindliche Neugier steht im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit.

 Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit und hat ein Recht auf Wertschätzung und einen respektvollen Umgang.

 Bei uns wird Familie und Geborgenheit grossgeschrieben.

 Wir unterstützen und fördern die Kinder, indem sie altersentsprechend in unseren Tagesablauf miteinbezogen werden.

 Die Umwelt erforschen wir gemeinsam durch tägliche Aktivitäten, Ausflüge, Spaziergänge, Freispiel und vielem mehr.

 So wie die Erwachsenen den Kindern beim Wachsen helfen, entführen sie uns jeden Tag aufs Neue, in eine für uns längst vergessene Welt – Die Kinderwelt

 Unsere Philosophie

 Wir schaffen in unserer Kita einen Lebensraum, in welchem sich die Kinder in jedem Alter geborgen fühlen,

 ihre eigene Persönlichkeit entfalten können und ihren Platz in der Gemeinschaft finden.

 Die Kinder werden im Alltag durch Partizipation miteinbezogen.

 Ebenso passen wir uns an die Geschwindigkeit der Kinder in den verschiedenen Entwicklungsbereichen an.

 Wir legen uns nicht auf einen Pädagogen fest, sondern finden, dass die Mischung eine ausgewogene Kindererziehung ausmacht.

 (Emmi Pikler, Maria Montessori, Friedrich Fröbel etc.)


 







 EMMI PIKLER


 «Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt.

 Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist.

 Ein Kind, das durch selbständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen als eines, dem die Lösung fertig geboten wird.»



Ein Bild, das Person, Wand, Mann, älter enthält.

Automatisch generierte Beschreibung






 MARIA MONTESSORI


 «Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich, ich kann und will es allein tun.

 Hab Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht enger, vielleicht brauche ich mehr Zeit,

 weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.»




 Eingewöhnung (Berliner Modell)


 Ein grosser Schritt – nicht nur für Ihr Kind. Wenn das Kind zum ersten Mal in einer Kita fremdbetreut wird,

 stellen sich viele Fragen, vielleicht gibt es sogar Ängste und Unsicher­heiten.

 Deshalb ist es wichtig, das Vertrauen auf allen Seiten stufen­weise aufzubauen.

 Die Eingewöhnungsphase in der Kita ist daher die wichtigste Grundlage für den optimalen Start. 

 Die Eingewöhnungsphase dauert je nach Alter und Entwicklung des Kindes etwa zwei Wochen,

 wobei auf die indivi­duellen Bedürf­nisse des Kindes Rücksicht genommen wird.

 Das Kind findet in dieser Zeit auf der einen Seite Kontakt mit anderen Kindern, lernt die Betreuungs­personen kennen,

 macht sich mit den Räumlich­keiten und Spiel­möglich­keiten in der Kita vertraut und erfährt den Tages­rhythmus mit seinen Regeln, Abläufen und Aktivitäten.

 Auf der anderen Seite geht es darum, den Ablöse­prozess der Abhängig­keit von den Eltern sowie oftmals auch der Eltern vom Kind durchzuführen.

 Schrittweise ziehen sich die Eltern zurück und verlassen schluss­endlich die Kita für eine gewisse Zeit,

 wobei die Zeitabstände im Verlauf und je nach Fort­schritt verlängert werden, bis zu dem Punkt, wo sich das Kind ohne die Eltern­präsenz wohlfühlt.

 Ziel ist es, dass das Kind zum Schluss hin eine Basis zu den Betreuungs­personen wie auch den anderen Kindern aufbauen konnte und mit seiner Umgebung vertraut ist.

 Während und nach der Eingewöhnungszeit dürfen die Eltern bei Bedarf in der Kita Kinderwelt anrufen und sich nach dem Befinden des Kindes erkunden.

 Ebenfalls informieren wir als Kita die Eltern, wenn wir bemerken, dass sich das Kind unwohl fühlt.

 Elternarbeit

 Die wichtigsten Bezugspersonen des Kindes sind und bleiben die Eltern.

 Das Kind bewegt sich in zwei verschiedenen Welten – in der Familienwelt und der Kinderwelt.

 Damit die Kinderbetreuung in beiden «Welten» optimal funktioniert, ist ein regelmässiger Austausch zwischen Eltern und Betreuern sehr wichtig.

 Dieser Austausch findet in folgenden Situationen statt:

  • Tür- und Angelgespräche (beim Bringen und Abholen)
  • Elterngespräche (nach Terminvereinbarung)
  • Elternanlässe (Kita-Fest, Elternabend…)
  • Elterninformationsbriefe
  • Infowand

 

 Alltag


 Rituale sind in der Kita Kinderwelt ein fester Bestandteil von unserem Tagesablauf, welche den Kindern Sicherheit geben. 

 Selbst die kleinsten Sprösslinge werden in den Kita-Alltag miteinbezogen.

 Wie zum Beispiel beim Essen, sind sie in unmittelbarer Nähe vom Geschehen, auch ausserhalb ihrer Essenszeit.

 So können sie die Tischsituation beobachten. Für die Babys, welche sich noch nicht alleine fortbewegen können,

 sorgen wir stets für eine weiche Liegefläche und entsprechendes Spielmaterial.

 Ebenso werden die Säuglinge täglich durch gezielte Angebote spielerisch gefördert.

 Nach dem Morgenritual werden die Kinder teils in gleichaltrige Gruppen aufgeteilt bei Aktivitäten wie z.B. Basteln oder Kochen (in jüngere und ältere)

 oder in altersgemischte Gruppen für Aktivitäten wie z.B musizieren, spazieren etc.

 Mindestens 1x am Tag geniessen wir die frische Luft und erforschen die Kinderwelt draussen, durch Spiele im Wald, einem Spaziergang im Quartier oder vielem mehr.

 Auch die Bewegung ist für das Kind ein wichtiger Bestandteil seiner Grundbedürfnisse. Dieser wird abgedeckt durch Kinder Yoga, Kreisspiele, Rausgehen etc. 

 Die Mittagssituation wird in einem ruhigen Rahmen stattfinden, damit die Kinder welche einen Mittagsschlaf benötigen zur Ruhe kommen können.

 Die Kinder, welche nicht schlafen, können an einem ruhigen Angebot teilnehmen (Hörbücher, Gesellschaftsspiele, Malen etc.).

 Aktivitäten/ Angebote

  • 4 Jahreszeiten
  • Schweizer Gebräuche (Fasnacht, Herbstmesse …)
  • Waldnachmittag/ Waldtag mit Picknick
  • Kochen und backen mit den Kindern
  • Kinder Yoga
  • Singkreis mit der Gitarre
  • Portfolio Ordner
  • Garten Gestaltung
  • Experimentieren
  • ........

 

 Säuglingsbetreuung


 Säuglinge haben ein besonderes Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit.

 Wir sehen jeden Säugling als eigenständige Persönlichkeit und ermöglichen ihm viel Zeit zum Spielen,

 sowie Zeit für das Erlernen sämtlicher motorischer Fähigkeiten, sodass der Säugling in seinem eigenen Rhythmus und Tempo lernen kann.

 Wir nehmen uns viel Zeit für die Beziehungsarbeit (wickeln, schlafen legen, Flaschen und Essen geben) und behandeln den Säugling liebevoll und mit Respekt.

 Wir geben ihm Sicherheit und Orientierung und die Möglichkeit, seine Umgebung zu erforschen und Erfahrungen mit verschiedenen Materialien zu machen.

 Wir geben dem Säugling klar strukturierte, einfache und leicht verständliche Abläufe und bieten ihm genügend Rückzugsmöglichkeiten.

 Die Räume sind so gestaltet, dass auch Säuglinge Ihren Platz finden.

 Eine altersgemischte Gruppe bietet den Säuglingen die Möglichkeit, sich in einer Kindergruppe zu integrieren und sich wohlzufühlen.

 Die Säuglinge haben die Möglichkeit, sich je nach Bedarf im Gruppengeschehen zu integrieren oder sich mit einer Betreuerin zurückzuziehen.

 Es wird jederzeit auf die Sicherheit und das Wohlbefinden der Säuglinge geachtet, insbesondere wenn auch ältere Kinder mit im Raum sind.

 Interaktionen mit den grösseren Kindern sollen stattfinden, jedoch immer mit einer Aufsichtsperson, welche das Geschehen beobachtet. 

 Für die Säuglinge wird das altersentsprechende Spielmaterial für sie zugänglich bereitgestellt. 

 Wir achten darauf, auch wertlose Materialien zu verwenden, welche den Säuglingen neue Impulse geben und ihre Fantasien fördern.

 Die Kita bietet ein anregendes und sicheres Umfeld, mit spannenden und abwechslungsreichen Entdeckungsmöglichkeiten.

 Dies ermöglicht den Kindern ihre Umgebung mit allen Sinnen zu erforschen.  Die Kita legt besonderen Wert darauf, dem Säugling vielseitige Bewegungsmöglichkeiten zu ermöglichen.

 Durch gezielte Beobachtungen nimmt die Betreuungsperson das Bedürfnis nach Bewegung wahr und bietet dem Säugling den entsprechenden Raum zum Ausleben.  

 Säuglinge haben einen sehr individuellen Tagesrhythmus, auf den die Betreuerinnen eingehen und welchen sie für die Eltern dokumentieren.

 Wir führen Babytagebücher, indem täglich die Esszeiten und Essensmengen, Schlafzeiten und Schlafdauer, die Aktivitäten und besondere Vorkommnisse festgehalten werden. 

 Am Abend folgt eine Übergabe mit allen Informationen an die Eltern oder Bezugspersonen.

 Bei uns haben die Mütter die Möglichkeit, ihren Säugling trotz Kitastart weiterhin zu stillen oder abgepumpte Muttermilch mitzugeben.

 Eltern bringen sämtliche Säuglingsnahrung (ausser Früchte- und Gemüsebrei) selbst mit und die Betreuerinnen erwärmen diese schonend. Flaschen und Nuggis werden regelmässig sterilisiert.

 Der Essensplan wird beim Eintritt und auch danach immer wieder mit den Eltern besprochen.

 Bei den Säuglingen übernehmen die Betreuungspersonen den Rhythmus von zu Hause.

 Es ist wichtig, dass den Säuglingen die Gelegenheit gegeben wird, selbständig und auch mit den Händen zu essen und somit ihre ersten Sinneserfahrungen mit dem Essen zu machen. 

 Der Übergang vom Brei zur festen Nahrung geschieht individuell und in Absprache mit den Eltern.

 Eine wichtige Voraussetzung für die gesunde Entwicklung des Kindes ist ausreichend Schlaf.

 Jeder Säugling hat seinen eigenen Schlaf - und Tagesrhythmus. 

 Im Wechsel zur Aktivphase folgt eine Ruhephase.

 Die Säuglinge haben immer die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, wenn sie von den verschiedenen Reizen ermüden.

 Handlungen mit dem Säugling, wie z.B. Wickeln, werden sprachlich begleitet (benennen von Abläufen, Gegenstände und Handlungen).

 So schenken die Betreuerinnen dem Säugling Zuwendung und Aufmerksamkeit über die Sprache.

 Auch bei Säuglingen wird auf eine korrekte Sprache geachtet und Gegenstände nicht in verkindlichter Sprache benannt.

 Auf die Intimsphäre wird grossen Wert gelegt. Beim Säugling wird die Körperpflege von einer vertrauten Betreuungsperson übernommen.

 Eine regelmässige Körperhygiene wird sichergestellt.

 Die Betreuungsperson nimmt sich viel Zeit für die Körperpflege und Hygiene des Säuglings und achtet auf eine ruhige Atmosphäre in geschützter Umgebung.

 Sprachförderung  

 Für den Menschen ist die Sprache das wichtigste Kommunikationsmittel.

 Denn durch die Sprache kann man die Gedanken, Gefühle, Wünsche und Informationen übermitteln. 

 Ein sorgsamer und vielseitiger Umgang mit Sprache ist eines der wichtigsten pädagogischen Werkzeuge.

 Das Kind erweitert beim Formulieren von Fragen ebenso wie beim Entwickeln von Antworten sein Wissen über sich und die Welt. 

 Wir sprechen in der Kita Kinderwelt Schweizerdeutsch. Somit haben fremdsprachige Kinder die Möglichkeit, sich mit dieser Sprache auseinander zu setzen.

 Sie können zunächst den passiven, später auch den aktiven Wortschatz erweitern. 

 Wir fördern die Sprache, indem wir im Kitaalltag Versli, Lieder, Kreisspiele, Bilderbücher, Fingerspiele, Wortspiele, Geschichten und Rollenspiele integrieren.

 Der Austausch der Kinder untereinander wird gefördert durch Gruppenaktivitäten und einem gemeinsamen Austausch über Erlebtes.

 Wir lassen die Kinder ausreden und beantworten den Kindern alle Fragen altersgerecht.

 Wir sind immer bemüht mit den Kindern eine saubere Aussprache zu pflegen und Gegenstände korrekt und nicht in verkindlichter Sprache zu benennen.

 So wird der Wortschatz auf natürliche Weise erweitert.  

 

 Beobachtungen und Dokumentationen

 

 Wir führen Portfolios in der Kita Kinderwelt.

 Dies ist ein Ordner mit Zusammenstellungen von Bastelarbeiten, Informationen, Erinnerungen, die sich rund um die Entwicklung und die Fähigkeiten des Kindes drehen.

 Es kann also auch als individuelle Dokumentation der Entwicklungsreise bezeichnet werden.

 Das Portfolio ist Eigentum des Kindes – dies wird durch den Aufbau des Portfolios und die unterschiedlichen Portfoliovorlagen „Das bin ich“, „Das ist meine Familie“, deutlich gemacht. 

 Regelmässig werden die Erzieher Beobachtungen, Lerngeschichten oder spezielle Ereignisse schriftlich festhalten und diese im Portfolio ablegen.

 Die Kinder haben immer Zugriff zu ihrem eigenen Ordner und können so auch ihre selbstgestalteten Bilder ablegen und anschauen. 

 Räumlichkeiten

 «Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen» - Maria Montessori


 Die Spielmaterialien befinden sich auf Kinderhöhe, damit sie sich selbständig aussuchen können womit sie spielen möchten.

 Uns ist eine Umgebung wichtig, mit guten Lichtverhältnissen, kinderfreundlich und der nötigen Sicherheit.


 Natur

 Wir erleben die Natur mit den Kindern sehr bewusst und beziehen sie in den Alltag mit ein.

 Dabei lernen wir die verschiedenen Tiere kennen, die im Wald und der Natur leben.

 Diese besuchen wir bei Spaziergängen etc.

 Eine saubere Natur ist uns sehr wichtig, deshalb möchten wir dazu beitragen, indem wir regelmässig den Wald und Spielplätze von Abfall befreien durch unsere «Aufräumaktionen».

 Denn wir ALLE tragen Verantwortung für unsere Welt und wir möchten einen kleinen Beitrag zu einer besseren Umwelt leisten.

 

 Ernährung


 In unserer eigenen Küche kochen wir täglich frisch. Wir legen grossen Wert darauf die Mahlzeiten zusammen einzunehmen und planen genügend Zeit ein.

 Denn das Essen soll ein schönes und positives Erlebnis für die Kinder sein.

 Uns in der Kita Kinderwelt ist es wichtig, dass die Kinder gesund und ausgewogen ernährt werden auf einer kindergerechten Basis.

 Bei der Essensplanung beziehen wir die Kinder so gut wie möglich gerne mit ein. Das Znüni und Z’vieri bereiten wir, wenn möglich gemeinsam mit den Kindern zu.


 Allergien und weitere Ernährungsbedürfnisse

 

 Individuelle Ernährungsbedürfnisse aufgrund von Allergien, Unverträglichkeiten oder aus kulturellen Hintergründen können in der Kita angesprochen werden.

 

 Pflege

 

 Bei der täglichen Pflege, werden die Kinder von uns bei Handlungen unterstützt, welche noch nicht ganz alleine gehen. «Hilf es mir selbst zu tun»

 Bei dem Wickeln achten wir darauf, dass es in einer ruhigen, entspannten und geschützten Atmosphäre stattfindet. 

 Die Windeln und Feuchttücher / Watte werden von den Eltern mitgebracht. Ebenso wie die wichtigsten Cremes und andere spezielle Pflegeprodukte.


 Während unserer Pflegezeit ist uns daher sehr wichtig:


 Das Kind in alle Prozesse der Pflege miteinzubeziehen und es aktiv daran teilhaben zu lassen (z. B. mithelfen, sich aus- bzw. anzuziehen, sich einzucremen …) 

 Mit dem Kind sprechen, die Handlungen sprachlich begleiten (z. B. „Ich Wickel dich jetzt.“) 

 Sich für jedes Kind individuell Zeit zu nehmen, sich ganz bewusst auf das Kind zu konzentrieren und das Kind spüren lassen: „Du bist jetzt der Mittelpunkt




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